Mittwoch, 31. Dezember 2014

31122014

Ich liege dort. In diesem kühlen, weißen, hellen Raum. Auf einem kalten, metallenen OP-

Tisch. Eine Decke bedeckt mich teilweise. Ich wurde aufgeschnitten. Ich blute. Mein Herz 

liegt offen. Man kann sehen, wie es pumpt. Das Zeichen dafür, dass ich lebe. Es sieht 

friedlich aus. 

Plötzlich wache ich auf. Das Narkosemittel wirkt nicht mehr. Für einen kurzen Moment bin 

ich verwirrt. Wo bin ich? Was mache ich hier? Das Licht der OP-Lampen blendet mich. 

Dann spüre ich den Schmerz. Tausend Messerstiche sind ein Witz dagegen. Es fühlt sich an, 

wie als würde man mein Herz herausreißen. Ich schreie um Hilfe. Doch niemand kann 

helfen. Der Raum ist verschlossen. Ich kann mich nicht bewegen. Der Schmerz lähmt mich. 

Er beherrscht meinen Körper und meine Gedanken. Er raubt mir den Atem. Ich weiß nicht, 

was ich tun soll. Ich bin hilflos. Ich schreie vor Schmerzen. Es schmerzt so sehr, dass ich 

nichts mehr um mich herum wahrnehme. Menschen versuchen den Raum aufzubrechen. 

Immer wieder. Es gelingt ihnen nicht. Ich bin dem Schmerz ausgeliefert. 

Mir bleibt nur eine Wahl: Ich muss mit dem Schmerz leben. Ich muss ihn verdrängen. Ich 

muss gegen ihn ankämpfen. 

Oder du hilfst mir. Du besitzt den Schlüssel. Nur du, kein anderer. Öffne den Raum, damit 

ich von dem Schmerz befreit werden kann.

Dienstag, 30. Dezember 2014

30122014

Oh, verdammt.

Ich lebe einen Albtraum.

Mir geht es scheiße.

Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf.

Ablenkung hilft auch nicht.

Ich denke die ganze Zeit nur an dich.

Sogar jede Nacht träume ich von dir.

Ich will das nicht.

Es zieht mich runter.

Die Trennung von dir zerstört mich.

Wie oft habe ich dir gesagt, wie sehr ich dich liebe und dass ich dich nie verlieren möchte?

Anscheinend wusste ich, dass es hart werden würde.

Was heißt hart? Eher grausam, unüberwindbar.

Fuck, was soll das alles?

Kein Mensch hält sowas aus.

Der einzige, der es richten kann, bist du.

So glücklich, wie ich mit dir war, so unglücklich bin ich ohne dich.

Unbeschreiblich unglücklich.

Kacke.

Ich will das nicht.

Wieso kann man Gefühle nicht ausschalten?

"Mein Herz wurde nicht gebrochen, ich komm klar."

Wieso geht es bei einer Trennung nur einem so?

Warum muss der andere innerlich sterben?

Schmerz.

Überall Schmerz.

Es frisst mich innerlich auf.

Verdammt.

Sonntag, 28. Dezember 2014

28122014

Ich vermisse dich nicht nur als meinen festen Freund, als den, der mir körperliche Nähe 

und Zuneigung gibt. 

Nein, du bist mehr als das. 

Ich vermisse dich als meinen besten Freund, als denjenigen, der all seine Zeit mit mir

verbringt, mit dem es nie langweilig wird, weil ständig etwas Aufregendes passiert und

sogar langweilige Sachen aufregend sind, mit dem ich immer Spaß habe, alles machen kann

und mir nichts peinlich ist. 

Ich vermisse dich als meinen großen Bruder, für den ich sein kleines Mädchen bin, der mich

beschützt und seine Hand für mich ins Feuer legt, der immer aufpasst, dass mir nichts

passiert und dass ich keinen Fehler mache. 

Ich vermisse dich als meinen kleinen Bruder, für den ich die große Beschützerin bin, der

mich anhimmelt und den ich beschütze, mit dem ich rumtolle und spiele und einfach

wieder klein sein kann. 

Ich vermisse dich als meine Vertrauensperson, der ich all meine Probleme erzählen kann,

die mir wieder aufhilft, wenn es mir schlecht geht und die immer für mich da ist, sogar

wenn ich die Böse bin. 

Ich vermisse dich als meinen Rückzugs- und Wohlfühlort. Dort wo du bist, bin ich

zufrieden, dort fühle ich mich wohl. Bei dir kann ich entspannen. Nur bei dir, weil ich das

nur kann, wenn ich weiß, dass es dir gut geht. Und wenn es dir gut geht, geht es mir gut. 



Ich vermisse dich, weil du mich zu dem machst, wie ich bin. 



Stell dir vor, du verlierst alle diese Personen und Dinge auf einmal. Du hast nicht nur sie

verloren, du hast dich selbst verloren. Und nun: Finde dich!

Samstag, 27. Dezember 2014

27122014

Ich weiß, ich brauche Distanz zu dir. 

Keinen Kontakt, keine Gespräche, keine Nachrichten, kein gar nichts.

Angeblich soll das ja helfen, sagt jeder. 

Angeblich soll ich dich so vergessen und normal weiterleben können.

Ich weiß aber auch, dass Distanz nichts bringt. 

Selbst wenn ich keinen Kontakt zu dir habe, habe ich dich immer noch bei mir. 

In meinen Gedanken, in meinen Träumen, in meinen Worten, in meinem Handeln, 

überall bist du.

Distanz ist also nicht gleich vollkommene Distanz.

Distanz bedeutet einfach nur, dass wir uns immer anonymer werden 

und wir nicht darüber sprechen. 

Trotzdem bleibt aber die Vergangenheit und die Ungewissheit über den anderen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es besser ist, keinen Kontakt zu dir zu haben 

und mir immer wieder auszumalen, was du tust und was du denkst 

oder Kontakt zu haben und zu wissen, was du tust. 

Ist es besser, in Ungewissheit zu gehen als mit dem Wissen?

Freitag, 26. Dezember 2014

26122014

Mütter spüren, dass ihr Kind Hilfe benötigt.

Tiere spüren, dass es ihrem Herrchen nicht gut geht.

Zwillinge spüren, was der andere spürt.

Ich spüre, dass es das noch nicht gewesen ist.

Auf irgendeine Art und Weise wird noch etwas geschehen.

Ob gut oder schlecht, ob morgen, in 3 Monaten oder 20 Jahren, das kann ich nicht sagen, 

aber ich spüre, dass noch etwas mit uns passiert. 

Das mag vielleicht komisch klingen, aber ich weiß es. Man spürt so etwas. 

Das mit uns, so wie es jetzt ist, das ist noch nicht das Ende.

Und ich möchte auch nicht, dass so unser Ende aussieht.

Sonntag, 21. Dezember 2014

21122014

"Zeit heilt alle Wunden." "Mach dir keinen Kopf, es wird schon besser."

Nein, so ist das nicht. Es wird nicht von Tag zu Tag einfacher.

Im Gegenteil: Es wird von Tag zu Tag schlimmer.

Je mehr Zeit verstreicht, desto mehr vermisse ich, weil ich langsam realisiere, dass ich dich 

wirklich verliere.

Vielleicht ist das wie mit der Länge der Tage. Vom Sommer zum Winter werden die Tage 

immer kürzer, bis heute. Der kürzeste Tag ist erreicht und ab jetzt werden die Tage wieder 

länger.

So ist das auch mit dem Vermissen.

Es wird von Tag zu Tag schlimmer, aber irgendwann erreicht man den Höhepunkt, man 

kann nicht mehr vermissen als zu diesem Zeitpunkt. Und dann wird alles besser.

Vielleicht ist es ja wirklich so, aber so weit bin ich noch lang nicht.

Ich vermisse dich schrecklich.

Du bist ein großer Teil meines Lebens. Mein Leben dreht sich quasi nur um dich. Du bist 

mir wichtiger als ich. Ich lebe für dich. Du gibst mir einen Sinn. Du machst mich aus. 

Und seitdem du "weg" bist, weiß ich nicht mehr, wer ich bin, was ich denke oder was ich 

fühle.

Ich bin wie ein Roboter: Aufstehen, zur Schule gehen, nach Hause kommen, schlafen. Und 

zwischendurch habe ich nur einen Gedanken: dich.

Ich denke an dich, ich rede von dir, ich weine wegen dir.

Ich vegetiere nur noch vor mich hin. Ich habe keinen Sinn mehr, keine Kraft, keinen 

Antrieb, keinen Halt. 

Meine Trauer habe ich immer mit dir überwunden. Wenn es mir schlecht ging, warst du für 

mich da und hast mir wieder aufgeholfen. Jetzt hilfst du mir nicht. 

Du fehlst mir.

Du bist so wichtig in meinem Leben.

Du bist mein Leben.

Samstag, 20. Dezember 2014

20122014

"Baby, warte nicht so lange, denn ich bin nicht gern alleine und bemerke jede 
Nacht, mein Bett ist zu groß! Deshalb hätt' ich gerne dich an meiner Seite. Ich 
kann nur noch an dich denken. Mann, es lässt mich einfach nicht los! Und wenn 
du mich da draußen gerade hörst, dann bitte warte kurz auf mich. Ich bin direkt 
bereit und fahr los! Doch wenn nicht, geh ich einsam ins Bett und hoff', dass ich 
gleich wieder penn'. Denn manchmal träum' ich nur von dir. Bitte sag, was muss 
ich tun, dass du mich hörst. Denn ich wär' heut' so gern bei dir und ich glaub, 
ich fänd' es cool, wenn du mir gehörst."

(Cro - Traum)

Freitag, 19. Dezember 2014

19122014

Ich würde dich gern in Ruhe lassen,

ich würde dich gern vergessen,

nur, um dich glücklich zu machen.

Aber "wollen" und "können" sind zwei verschiedene Dinge.

Mein Verstand sagt: "Lass ihn gehen.

Er liebt dich nicht mehr, es bringt also nichts, zu warten.

Ohne dich ist er glücklicher."

Aber meine Gefühle sagen: "Du liebst ihn.

Lass ihn nicht gehen, vielleicht kommt er ja doch noch wieder."

Und da Gefühle eigentlich immer stärker sind als der Verstand,

sitze ich hier und dort und überall und warte auf dich.

Ich gebe ja mein Bestes, dich zu vergessen,

also sei nicht enttäuscht von mir.

Ich habe doch keine Erfahrung in solchen Dingen.

Ich hoffe, du verstehst das. 

Donnerstag, 18. Dezember 2014

18122014

Ich wünsche mir,

dass alles nur ein böser Traum ist.

Ich wünsche mir, 

dass dieser Monat eigentlich nur wenige Minuten meines Schlafes sind. 

Ich wünsche mir, 

dass diese Zeit nur in meiner Vorstellung existiert, in meinem Unterbewusstsein, im Traum. 

Ich wünsche mir, 

dass ich schweißgebadet und aufgelöst aufwache - neben dir, 

mich an dich ankuschele und unbesorgt weiterschlafen kann. 

Ich wünsche mir, 

dass ich glücklich sein kann, weil es eben wirklich nur ein Traum war. 



Wovon ich wirklich träume? 

Dass ich mein Leben mit dir verbringen, dich lieben und von dir geliebt werden darf.

Dienstag, 16. Dezember 2014

16122014

Liebe kann so schön sein.

Aber wenn du selbst nicht glücklich sein darfst,

ist es unerträglich, andere Menschen glücklich zu sehen.

Du fragst dich: "Warum sind sie noch zusammen?

Warum nicht wir?"

Du weißt nicht warum.

Und du verstehst die Welt nicht mehr.

Ich habt euch so gut verstanden.

Ihr habt euch geliebt.

Es gab keine Probleme.

Doch anscheinend war doch irgendetwas verkehrt.

Du weißt nicht was.

Woher sollst du das auch?

Für dich war es perfekt. 

Du warst glücklich.

Du hättest ewig so weiterleben können.

Aber du darfst es nicht und du kannst es nicht ohne ihn.

Du denkst darüber nach.

Du schläfst nicht. 

Du trinkst nicht. 

Du isst nicht.

Du denkst.

Alles was du machst, ist, dir den Kopf zu zerbrechen.

Du weißt nicht, was du selbst fühlst oder was du denken sollst.

Und du weißt erst recht nicht, was in dem anderen vorgeht.

Und es frisst dich auf.

Montag, 15. Dezember 2014

15122014

638 Tage wären wir zusammen.

Glücklich,

verliebt,

zufrieden.

26 Tage sind wir getrennt.

Einsam,

traurig,

verlassen.

Ich vermisse dich.

Ich hoffe, dir geht es wie mir.

Ich hoffe, du merkst, dass es ein Fehler war.

Ich hoffe, du kommst zurück.

Es geht so nicht.

Ich bin nicht glücklich.

 Du bist nicht glücklich.

Lass uns wieder zusammen glücklich sein.

Ich liebe dich.

Immernoch.